Informationen zum Thema „Afrikanische Schweinepest“

Die Afrikanische Schweinepest kommt unweigerlich näher. Jüngst wurde der erste Fall in Ungarn gemeldet. Um für ein Auftreten in unserer Region gerüstet zu sein haben wir nachfolgend einige grundlegende Informationen zu der Seuche und zum Umgang mit verdächtigem Wild zusammengestellt.

Quelle: Animal Disease Notification System (ADNS) der Europäischen Kommission (http://ec.europa.eu/food/animal/diseases/adns/index_en.htm)

Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Infektion mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung die fast immer tödlich ist! Verursacht wird die Erkrankung durch ein Virus. Die Afrikanische Schweinepest ist anzeigepflichtig und kann klinisch nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) unterschieden werden. Da eine Ansteckung vornehmlich über Blut, bluthaltige Flüssigkeiten und bluthaltige Gewebe erfolgt, breitet sich die Infektion oftmals nur sehr langsam aus. Dabei reichen jedoch sehr geringe Blutmengen für eine Ansteckung aus.

Für den Menschen und andere Haustierarten ist die Afrikanische Schweinepest nicht gefährlich. Selbst der Verzehr infizierten Schweinefleisches birgt kein gesundheitliches Risiko! Ein Impfstoff gegen ASP ist nicht verfügbar!
Die Vorgehensweise zur Bekämpfung der ASP ist in Deutschland in der „Schweinepest-Verordnung“ geregelt.

http://www.outfox-world.de/im-revier/asp-was-jaeger-jetzt-beachten-muessen.html

Woran erkennt man ein infiziertes Tier und wie verläuft die Krankheit? Wie können Jäger erkennen, ob ein Wildschwein erkrankt ist?

Die Erkrankung geht mit hohem Fieber und schweren, aber unspezifischen Symptomen einher. Unter experimentellen Bedingungen sehen wir, dass die erkrankten Tiere eng beieinander liegen, wenig oder kein Futter mehr aufnehmen und im Endstadium kaum noch auf Reize von außen reagieren und unter Atemproblemen leiden. Seltener treten auch Krampfanfälle, Nasenbluten und blutiger Durchfall auf.

Unter Feldbedingungen wurde beobachtet, dass erkrankte und tote Stücke an Suhlen und Wasserläufen anzutreffen waren. Häufig werden sich die Tiere jedoch in die Einstände zurückziehen und kaum sichtbar sein.

Wir gehen davon aus, dass das auffälligste Anzeichen eines Eintrages der ASP eine erhöhte Sterblichkeit ist, das heißt, es wird Fallwild gefunden (durch Jäger, Spaziergänger oder auch Hunde). In einigen Fällen wurden ganze Rotten tot aufgefunden, an anderen Orten betraf es eher Einzeltiere.

Beim Aufbrechen können Veränderungen an den Lymphknoten (blutig-marmorierte Schnittflächen), den Nieren (flohstichartige Einblutungen), den Lungen (schaumiger Inhalt, Blutungen) und anderen Organen festgestellt werden. Da das Immunsystem beeinträchtigt ist, können auch andere Erkrankungen wie Räude oder Wurmbefall verstärkt werden.

Quelle:www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/anzeigepflichtige_tierseuchen/schweineseuchen/afrikanische_schweinepest/afrikanische_schweinepest/afrikanische-schweinepest-21709.html

Hinweise zum Umgang mit Fallwild bei ASP-Verdacht hat das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, gemeinsam mit dem DJV in einem Faltblatt zusammengefasst.

Was können Jäger vorbeugend tun?

  • Kontinuierliche Beteiligung an Überwachungsprogrammen (Monitoring)
  • Möglichst jedes Stück Fallwild und krank erlegtes Schwarzwild zur Untersuchung bringen
    • Möglich sind Milz, Lymphknoten und/oder Rachenmandeln (ca. 30 g je Organ), Flüssigkeit aus der Körperhöhle, Bluttupfer oder Skelettreste bei starker Verwesung (Merkblatt zur Probenahme).
  • Konsequente Bejagung der Schwarzwildpopulation
  • Revierübergreifende Jagden organisieren
  • Unmittelbaren Kontakt der Jagdhunde insbesondere zu Fallwild und erlegten Wildschweinen nach Möglichkeit vermeiden
  • Keine Verwendung von Schwarzwild-Aufbruch, Speiseabfällen, Schlachtresten usw. zur Kirrung
  • Keine Verbringung von Abfallprodukten bei der Verwertung von Schwarzwild in das Revier, sondern als Abfall entsorgen
  • Speiseabfälle und Essenreste nicht im Revier entsorgen.

Bei Auffälligkeiten (mehrere Stücke Fallwild, abgekommene Tiere, mangelnde Scheu, besondere Merkmale an erlegten Stücken usw.) unbedingt das Veterinäramt informieren.

Nehmen Sie bereits bei Verdacht einer Infektion sofort Kontakt zum Veterinäramt auf! Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Arnsberg, Zur Taubeneiche 10-12, Arnsberg 08.30 h – 15.00 h. 0234/9571940

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